zurück zur Übersicht

In den letzten Monaten haben wir uns im Elitebrief und im Marktkommentar intensiv mit der Wachstumsbranche „Internet of Things“ (IoT) und den sich daraus ergebenden Chancen beschäftigt.

IoT ist nicht mehr nur ein Modewort, sondern die Anwendungsmöglichkeiten in der industriellen Produktion, im Verkehr, im Gesundheitswesen, im Energiesektor und in Städten und Gemeinden sind sehr konkret und führen zu unmittelbaren Leistungsverbesserungen und Kosteneinsparungen.

Welche Unternehmen können davon profitieren? Dieser Frage wollen wir in diesem Blogbeitrag nachgehen und den Elitebrief ein wenig zusammenfassen.

Kann der Schrumpfungstrend der deutschen Industrie umgekehrt werden?

Die Industrieproduktion in Deutschland war zwei Jahre in Folge gesunken. Wie lässt sich dieser Trend umkehren? Das sollte bei verbesserten Rahmenbedingungen gelingen, wenn durch die Investitionen des Sondervermögens ein neuer Konjunkturaufschwung ausgelöst werden kann. Dazu kommen noch smarte IoT-Anwendungen, bei denen Deutschland führend ist. 

In der produzierenden Industrie verbindet IoT in der sog. „Smart Factory“ Maschinen, Sensoren und Systeme miteinander um über die gewonnenen Echtzeitdaten Arbeitsabläufe zu automatisieren und die Produktion zu optimieren. Ferner wird dadurch die Flexibilität der Produktionsprozesse erhöht. Dieser Bereich wird auch als Industrie 4.0 bezeichnet. Durch die Analyse der Echtzeitdaten können zudem mögliche Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden oder es können präventive Wartungsstrategien entwickelt werden („Predictive Maintenance“). Damit werden nicht nur Ausfallzeiten minimiert, es erhöht die Verfügbarkeit der Anlagen und verlängert die Lebensdauer der Maschinen.

Deutsche Unternehmen verfügen über enormes IoT-Know-how

In Deutschland gibt es eine Vielzahl börsennotierter Firmen mit hohem Anwendungs-Know-how in den oben beschriebenen Branchen. Siemens ist stark in der Industrial IoT und über die Tochtergesellschaft Siemens Healthineers im Gesundheitswesen, SAP verbindet industrielle Prozesse und Daten und macht sie im ERP-System nutzbar, die PSI Software AG ermöglicht Energieversorgern Softwareanwendungen für Smart Grids. Vossloh setzt IoT-Lösungen in der Bahntechnik ein, Drägerwerk verfügt über IoT-Lösungen in der Medizintechnik und bei der digitalen Ausstattung von Krankenhäusern. Zudem bietet Dräger IoT-Lösungen im Bereich der Sicherheitstechnik wie z.B. Gasmess- und Warnsysteme für industrielle Anwendungen oder für Rettungsdienste an.

Kontron und q.beyond sind attraktive Unternehmen in unserem Portfolio

Wir haben uns entschieden, in die Kontron AG und in die q.beyond AG zu investieren. Daher möchten wir im Folgenden darlegen, welche Überlegungen zu den Investments in die Kontron AG, die vor allem IoT-Komponenten herstellt, und in die q.beyond AG, einen IT-Dienstleister mit Fokus auf IoT-Anwendungen, geführt haben.

Kontron, IoT-Solutions für Robotics, Luftfahrt, Bahnindustrie und Defense

Die Kontron AG nimmt eine führende Position in der Industrial IoT und bei Industrie 4.0 Anwendungen in Europa ein. Bereits in den 1990er Jahren beschäftigte sich die Kontron Embedded Computers AG mit in Maschinen eingebetteten Rechnersystemen. Heute ist Kontron Vorreiter bei Hardware und Software für automatisierte industrielle Abläufe, intelligentem und sicherem Transport bis hin zu fortschrittlichen Kommunikations-, Konnektivitäts-, Medizin-, Solar- und Erneuerbare Energien Lösungen. Neben Hardware und Software, basierend auf neuester Technologie wie 5G und GSM-R/FRMCS, bietet Kontron auch maßgeschneiderte Services für industrielle Anwendungen an. Branchenschwerpunkte sind dabei Transport und Verkehr (Personen und Güter), die industrielle Automation, die Energiewirtschaft, Kommunikatons- und Infotainment-Unternehmen, der Medizinbereich sowie die Verteidigungstechnik. In der IoT-Datenvernetzung von Zügen beispielsweise ist Kontron Marktführer in Europa mit einem Marktanteil von 50 %. Durch die Ausrichtung auf IoT-Komponenten und den zunehmend stärkeren Dienstleistungs- und Softwareanteil an den Umsätzen gelingt Kontron auch eine stetige Verbesserung der Margen. Wir gehen davon aus, dass Kontron erst am Anfang eines stetigen Wachstumspfades steht und freuen uns darauf, das Unternehmen als Aktionär langfristig auf seinem Weg zu begleiten.

q.beyond, IoT-Solutions für den Mittelstand

q.beyond hat sich in den letzten Jahren zum IT-Serviceunternehmen für den Mittelstand positioniert. Frühere Geschäftsbereiche wie die Telefonie und der nicht erfolgreiche Ausflug in die Softwareprogrammierung wurden aufgegeben. Ein Unternehmensschwerpunkt ist die Implementierung und der Betrieb individueller IoT-Lösungen, wobei q.beyond zusammen mit dem Kunden den gesamten Entwicklungsprozess eines smarten Produkts abbildet. Das beginnt bereits mit der Konfiguration der „Smart Factory“, wobei schon vorhandene Maschinen vernetzt oder eine komplett neue Produktionsinfrastruktur aufgebaut wird. q.beyond liefert optimale IoT-Backends und entwickelt Apps und Web-Anwendungen für die Produktionssteuerung. Gleichzeitig kümmert sich q.beyond um die Integration in das ERP-System (Enterprise Resource Planning) des Unternehmens, beispielsweise von SAP. Auch nach dem Go-Live übernimmt q.beyond auf Wunsch den Betrieb über Infrastructure-as-a-Service-Lösungen (IaaS) in der Public Cloud oder im eigenen Rechenzentrum und bietet 24/7 Support und Software-Pflege an. Durch die neue Unternehmensausrichtung hat es q.beyond bereits geschafft, die Profitabilität auf operativer Ebene zu erreichen. Wir gehen davon aus, dass das Unternehmen durch die Positionierung in dem attraktiven Wachstumsmarkt IoT-Solutions bei verstärkter Marktdurchdringung und anhaltender Kostendisziplin ein stetiges Wachstum bei erfreulicher Profitabilität erzielen kann. Das wären die Voraussetzungen, dass wir mit unserem Investment in die q.beyond Aktie langfristig von einer positiven Unternehmensentwicklung profitieren können.

Fazit

Nach einer Analyse von „statista“, der Plattform für Statistik, Markt- und Meinungsforschungsinstituten, wird der Markt für industrielle IoT in Europa in diesem Jahr ein Volumen von 46 Mrd. € erreichen. Es wird erwartet, dass der Umsatz mit IoT-Produkten bis 2029 eine jährliche Wachstumsrate von 9,6 % aufweist. Das würde bedeuten, dass europäische Unternehmen bis 2029 rund 277 Mrd. € in IoT investieren. Man merkt, dass das nicht nur ein Modewort ist, sondern dass es bereits ganz konkrete Anwendungsfälle in der Industrie gibt, bei denen auch deutsche Unternehmen eine Vorreiterrolle einnehmen. Kontron, q.beyond und andere Unternehmen in unserem Portfolio werden davon profitieren. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, können Sie sich auf unseren Verteiler für den vierteljährlich erscheinenden Value-Holdings-Fondsbericht setzen lassen.

Disclaimer

Die zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen der Gesellschaft sowie den ihr derzeit verfügbaren Informationen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Die Informationen beruhen auf sorgfältig ausgewählten Quellen, die Value-Holdings für zuverlässig erachtet. Deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Genauigkeit kann jedoch nicht garantiert werden. Bitte beachten Sie, dass die Preise und Erträge von Wertpapieren sowohl sinken als auch steigen und von Wechselkursänderungen beeinflusst werden können. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind daher keine Garantie für künftige Erträge.

Die dargestellten Meinungen sind die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und stimmen möglicherweise nicht mit der Meinung zu einem späteren Zeitpunkt überein. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Dokument gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren. Die Meinungen dienen zum Verständnis des Anlageprozesses und sind nicht als Anlageempfehlung zu sehen. Ausgewiesene Allokationen (Produkt, Region, Einzeltitel, etc.) können sich jederzeit ändern. Alle Aussagen dienen lediglich Informationszwecken und stellen explizit kein Angebot oder Aufforderung zur Zeichnung von Fondsanteilen oder zum Kauf von Aktien dar. Ebenso wenig geben wir Ratschläge in Rechts-, Steuer- oder sonstigen Fragen. Die Verwendung der Informationen geschieht auf eigenes Risiko. Die Gesellschaft übernimmt keine Verantwortung für direkte oder indirekte Schäden, die durch die Verwendung der Informationen entstehen können.