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Aktien und insbesondere Dividendentitel erfreuen sich neuer Beliebtheit

Das liegt zum einen an den sinkenden Zinsen, die dazu führen, dass man für sein hart erarbeitetes Geld leider kaum noch Zinsen bekommt und zum anderen an den Diskussionen in den Medien über das Altersvorsorge-Depot, das sich in der Gesetzgebungsphase befindet.

Beides ist zunächst einmal sehr gut für unsere bevorzugte Anlageform, die Aktie, denn leider ist der Ruf, Aktien seien Spekulationsobjekte, immer noch weit verbreitet. Manche Mitmenschen verstehen nicht, dass ein langfristiger Aktienanleger nicht auf kurzfristige Kurssprünge spekuliert, sondern eine zusätzliche Einkommensquelle für sich sucht. Mit Dividenden erhält man ein zusätzliches Einkommen und wird zunehmend unabhängiger von Gehalt und Rente.

Langfristig kann der Anleger das Ziel verfolgen, sein Leben selbst zu bestimmen und nur von den Dividendeneinnahmen zu leben. Wenn man dieses Ziel verfolgt, muss man einen genaueren Blick auf die Dividendenrendite und andere noch wichtigere Themen werfen. Das machen wir jetzt!

Die Dividendenrendite bietet einen ersten Einblick, aber nicht die ganze Wahrheit.

Wie wird meine Aktienanlage verzinst? Diese Frage stellt sich, wenn man die Dividendenrendite betrachtet. Sie ist eine einfache Messgröße und eignet sich gut als Vergleichsparameter zwischen Unternehmen und Anlageformen.

Die Dividendenrendite hat einige Vorteile. Man kann Vergleiche zwischen Branchen und sogar zwischen Anlageformen anstellen. Beispielsweise können Anleiherenditen mit Dividendenrenditen von Unternehmen verglichen werden, oder innerhalb des Aktienuniversums können so unterschiedliche Branchen wie ein Spezialmaschinenbauer oder Modedesigner mit einer Bank verglichen werden.

Ein Nachteil der Bewertungskennzahl ist, dass sie durch Dividendenerhöhungen (und -kürzungen) immer schwanken kann. Zudem gibt sie keine Informationen über die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells und die Bilanzqualität des Unternehmens. Ferner ist zu berücksichtigen, dass die Dividende am Tag der Auszahlung vom Aktienkurs abgezogen wird, da Geld aus dem Unternehmen abfließt.

Wichtig ist eine gesunde Ausschüttungsquote

Dividenden sollten grundsätzlich vom Unternehmen operativ erwirtschaftet werden. Diese Auszahlungen sollten aus dem frei verfügbaren Cashflow oder dem Gewinn und nicht aus der Substanz des Unternehmens bezahlt werden. Wichtig ist die Frage: Wie viel vom Gewinn wird als Dividende ausgeschüttet?

Um diese Frage zu beantworten, muss die Dividende je Aktie ins Verhältnis zum Gewinn je Aktie oder zum Free Cashflow je Aktie gesetzt werden. Ein gesundes Verhältnis liegt zwischen 30 und 60 %, dann kann noch ein Teil des Gewinns im Unternehmen einbehalten und investiert werden.

Bei höheren Quoten muss man genauer hinschauen. Es kann sein, dass die Unternehmen in diesem Fall kaum noch Spielraum für die Dividende haben und vielleicht sogar Schulden aufnehmen müssen, um die Dividende zu zahlen. Solche Unternehmen sollte man meiden.

Eine Ausnahme bilden Unternehmen, die kaum auf Reinvestitionen angewiesen sind oder die ihre gesamten Kosten für die Unternehmensentwicklung, z.B. Softwareentwicklung, über die Gewinn- und Verlustrechnung laufen lassen und somit den gesamten Gewinn ausschütten können.

Die Zukunftsaussichten bestimmen die Dividendenentwicklung

Man sollte also nicht nur auf die Dividendenrendite achten, sondern auch die Zukunftsaussichten des Unternehmens analysieren. Stabile und stetig wachsende Unternehmen können ihre Dividende auch regelmäßig erhöhen und den Aktionären damit langfristig viel Freude bereiten.

Als langfristige Investoren stellen wir uns die Frage, wo das Unternehmen in 5 bis 10 Jahren steht und wie üppig dann die Dividendenausschüttung ausfallen kann. Wenn der Gewinn und der Free Cashflow jährlich um rund 10 % steigen und die Dividende im gleichen Maße erhöht wird, kann sich die Dividendenrendite innerhalb von sieben Jahren verdoppeln. So wird aus einer Dividendenrendite von 3 % innerhalb von 7 Jahren eine Rendite von 6 % auf den Einstiegskurs.

Fazit

Der kluge Investor setzt nicht nur auf Aktien mit hoher Dividendenrendite, sondern auf stabile und stetig wachsende Unternehmen zu günstigen Preisen. Unternehmen mit hohem Gewinnwachstum können auch ihre Dividende regelmäßig erhöhen und so für eine gute Verzinsung des eingesetzten Kapitals in der Zukunft sorgen.

Hinweis auf den Value-Holdings International Aktionärsbrief:

Wenn Sie das Thema Dividenden in Verbindung mit unserer Anlagestrategie Value-Investing auch in Zukunft mit uns verfolgen möchten, können Sie sich auf unseren Verteiler für den vierteljährlich erscheinenden Value-Holdings International Aktionärsbrief und/oder den Value-Holdings Fondsbericht eintragen lassen. Senden Sie uns hierfür eine E-Mail an investoreninfo@value-holdings.de.

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